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09.11.2020

Interne Kommunikation

6 Min. Lesezeit

Kalender mit Schrift 2021
Kalender mit Schrift 2021

5 Trends für die interne Kommunikation – 2021

Was bringt das Jahr 2021 für die interne Unternehmenskommunikation? Wir haben uns die fünf wichtigsten Trends angeschaut und erklären Ihnen, wie Sie damit außergewöhnlichen Situationen, Veränderungsprozesse oder Krisen begegnen.

1. Mitarbeiter-Apps - mobile interne Kommunikation

Nicht zuletzt die weltweite Corona-Pandemie hat die teils erheblichen Defizite der internen Kommunikation im Unternehmen aufgezeigt. Zahlreiche Betriebe hatten beziehungsweise haben große Probleme, sämtliche Mitarbeiter zu erreichen. Die Gründe dieser mangelhaften Mitarbeiterkommunikation haben jedoch mit Covid-19 nicht viel zu tun: Moderne Entwicklungen der Arbeitswelt wie mobiles Arbeiten oder Home-Office sowie unterschiedliche Jobprofile innerhalb eines Unternehmens wie Produktionsmitarbeiter oder Außendienstmitarbeiter ohne Schreibtisch sorgen für eine immer größere Verstreuung der Mitarbeiter an unterschiedlichen Standorten. Veraltete Kanäle für die interne Kommunikation kommen da längst nicht mehr hinterher, es entstehen Kommunikationslücken. Die Führungskräfte zahlreicher Unternehmen haben schlicht den Anschluss verpasst und müssen nun ihre Strategie überarbeiten sowie ein neues Konzept der internen Kommunikation entwerfen.

Banking, Essen, Dating oder das Wetter – für nahezu jeden Interessens- und Anwendungsbereich gibt es die passende App. Nach und nach gewinnen Apps auch in der Unternehmenskommunikation an Bedeutung. Mitarbeiter Apps wie Flip schließen als eine Art Social Intranet die genannten Lücken in der Kommunikation und treiben den Strukturwandel sowie die digitale Flexibilisierung von Arbeit in Unternehmen aktiv voran. Die mobilen, digitalen Kommunikationslösungen erreichen als moderne Kanäle der internen Kommunikation sämtliche Mitarbeiter im Unternehmen – egal ob am PC im Büro bzw. Home-Office oder über das Smartphone in Lager und Produktionshalle. Eine praktische Chat-Funktion ermöglicht es Mitarbeitern, sich schnell untereinander, in Gruppen oder auch abteilungsübergreifend auszutauschen, ihren täglichen Workflow zu organisieren und Dateien zu versenden. In einem Newsfeed sieht man, wie aus den sozialen Medien gewohnt, wichtige News aus dem Unternehmen, Termine und neue Benachrichtigungen aus Gruppenchats.

Die modernen Mitarbeiter-Apps sind DSGVO-konform, sodass die Sicherheit der persönlichen sowie der Unternehmensdaten gewährleistet ist. Aufgrund der umfangreichen Möglichkeiten der Individualisierung durch eigene Logos, Schriftarten sowie die Möglichkeit, weitere IT-Tools und digitale Systeme wie die HR-Umgebung anzudocken, leisten Mitarbeiter-Apps einen wichtigen Beitrag zur Identifikation mit dem eigenen Unternehmen. Flip ist zudem die einzige Mitarbeiter-App, die über eine Offlinefähigkeit verfügt und damit auch ohne permanente Internetverbindung an Standorten wie Keller oder Produktionshalle nutzbar ist.

2. Videos - ansprechender Bewegbild-Content

In den sozialen Medien und Messenger-Apps wie Facebook, WhatsApp, TikTok und Co sind Videos aus dem Kanon der visuellen Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Während jede neue Generation merklich mehr Videos konsumiert als die vorherige, hat eine von YouTube durchgeführte Umfrage ergeben, dass 50 % der User der „Generation Z“ nicht wüssten, wie sie ohne Videos durchs Leben kommen würden. Die überwältigend breite Nutzung von Videos, sei es für die Unterhaltung oder zur persönlichen und Problemlösung, zeigt die weltweit größte Videoplattform YouTube Tag für Tag auf eindrucksvolle Weise.

Und auch im Bereich der Unternehmenskommunikation und insbesondere der internen Kommunikation erfreut sich Video-Content immer größerer Beliebtheit, zählt 2021 zu den großen Trends und sollte in jeder Strategie berücksichtig werden. Ein kurzes Video der Führungskräfte zu einem bestimmten Thema lässt sich zum Beispiel im Zeitalter der Smartphones schnell und kostengünstig produzieren und über Kanäle wie ein Social Intranet verbreiten. Es transportiert viel Inhalt in kompakter und effizienter Art und Weise und erzeugt auf authentische Art und Weise eine besondere Nähe innerhalb des gesamten Unternehmens.

Aus diesem Grund muss im unternehmensinternen Video-Content eine deutlich andere Sprache gesprochen werden als etwa in der externen Kommunikation. Weg von Pathos und oftmals überzogen unrealistischer Darstellung aus dem Marketing, hin zu Authentizität und Nahbarkeit.

Bewegtbild-Content ist in der Lage, Emotionen beim Konsumenten der Videos hervorzurufen, gleichermaßen wichtige Botschaften zu transportieren und auch komplexe Inhalte verständlich darzustellen. Durch moderne, digitale Kommunikationskanäle wie Mitarbeiter-Apps lässt sich vom Videostatement des CEO bis zu Lehrvideos zu neuer Software Video-Content unkompliziert und schnell unter allen Mitarbeitern standortunabhängig verbreiten.

3. Emotionale Inhalte mit Mehrwert

Die im oberen Punkt angesprochenen emotionalen Inhalte gewinnen immer mehr an Bedeutung und nehmen dadurch eine der zentralen Rollen innerhalb der internen Unternehmenskommunikation ein. Emotionalität und Nähe werden durch authentischen Content aufgebaut. Das Ziel Ihrer Strategie sollte es sein, ansprechenden Content zu entwickeln, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Mehrwert bietet.

Mit Content wie etwa digitalen Lehrinhalten, die Hilfestellungen für den täglichen Workflow bieten und neue Tools erklären, einem informativen Blog sowie von Mitarbeitern produziertem Content wie Mitarbeitervorstellungen oder auch Botschaften aus der Unternehmensführung werden Mitarbeiter gleichzeitig informiert und emotional angesprochen. Kommunikation wird Teil der Unternehmenskultur. Eine Verbindung und ein starkes „Wir-Gefühl" werden hergestellt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter identifizieren sich nachhaltig mit „Ihrem“ Betrieb und werden zum Fan des Unternehmens.

4. Kommunikation auf Augenhöhe

Eine vertrauensvolle interne Kommunikation sowie die Stärkung des „Wir-Gefühls“ im Unternehmen sind, wie oben beschrieben, wichtige Ziele und Trends für die interne Kommunikation 2021 sowie darüber hinaus. Die Top-Down-Kommunikation von früher gehört der Vergangenheit an! Interne Unternehmenskommunikation funktioniert nicht mehr länger nur in eine Richtung – von der Führungsebene ausgehend zu den hierarchisch auf einem niedrigeren Level angesiedelten Angestellten – sondern ebenfalls Bottom-Up, also von unten nach oben, als auch horizontal. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen ernst genommen und gehört werden.

Die bereits beschriebene Emotionalität und Nähe stellen Sie durch eine Kommunikationskultur her, in der jeder Mitarbeiter wichtig ist, den gleichen hohen Stellenwert und das gleiche Mitspracherecht in der internen Kommunikation hat. Das bedeutet, dass Führungskräfte mit den entsprechenden Tools wie zum Beispiel Mitarbeiter-Apps die technologischen Voraussetzungen für eine Kommunikation auf Augenhöhe schaffen sollten, in der jeder Mitarbeiter zu jedem Thema gleichermaßen Informationen beitragen kann.

Zu Ihrem Konzept gehört auch, dass Sie Neuigkeiten und Veränderungen, die das Unternehmen und damit alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreffen, zuerst intern verbreiten, bevor Sie diese extern kommunizieren. Für ein vertrauensvolles Verhältnis ist es überaus wichtig, dass Mitarbeiter Informationen über eventuelle Werkschließungen, Stellenstreichungen oder andere tiefgreifende Einschnitte nicht aus der Presse erfahren.

Stellen Sie sicher, dass ein allgemein positives und vertrauensvolles Klima Teil der Unternehmenskultur wird, sodass Mitarbeiter darin bestärkt werden, Rückmeldungen, Kritik und Verbesserungsvorschläge auch an Führungskräfte zu äußern und damit aktiv an der Weiterentwicklung des Unternehmens teilzunehmen.

5. Guter Content für eine gelungene interne Kommunikation

Mit ansprechendem Content, der Mitarbeitern einen echten Mehrwert bietet, stellen Sie die Weichen für eine gelingende interne Kommunikation im Unternehmen und damit für eine hohe Mitarbeiterbindung sowie ein hohes Maß an Vertrauen. Dafür ist es wichtig, dass Sie eventuelle negativen Glaubenssätze, die sich gegebenenfalls unter den Mitarbeitern gefestigt haben, mit relevantem, ansprechendem und vertrauenserweckendem Content auflösen.

Solche negativen Glaubenssätze können etwa sein:

  • Das Konzept für die interne Kommunikation in unserem Unternehmen ist veraltet
  • Inhalte werden von den Mitarbeitern nicht gelesen
  • Inhalte sind für die Mitarbeiter nicht relevant / schlechte Mitarbeiterkommunikation
  • Die Kommunikation verläuft nur in eine Richtung, Mitarbeiter kommen nicht zu Wort

Folgende Arten von Content sind für eine ansprechende Mitarbeiterkommunikation empfehlenswert:

  • Tipps & Tricks:
    Bereits weiter oben haben wir die Relevanz von Lerninhalten innerhalb Ihrer Strategie für die interne Kommunikation angesprochen. Mit dem richtigen Content lassen sich etwa neu eingeführte Softwarelösungen erklären oder Tipps für einen effizienteren Workflow verbreiten. Beispiel: „5 Tipps für übersichtliche Power-Point Präsentationen“. Das oben genannte Videoformat bietet sich für diese Art von Content perfekt an, wie am Beispiel von Millionen praktischer Videos auf YouTube täglich zu sehen ist. Beispielsweise können Sie die Videos auch als ergänzende Informationen in einen Blog integrieren.
  • Storytelling:
    Storytelling, also vereinfacht beschrieben, die Vermittlung von Wissen und Information durch Geschichten, ist eine der beliebtesten Content-Varianten im Marketing und kann auch in der internen Kommunikation eingesetzt werden, um Fakten authentisch, emotional und ansprechend zu vermitteln. So kann etwa ein regelmäßiger Blog Neuigkeiten der Vorstandsebene ansprechend und nahbar transportieren, oder Mitarbeiter stellen sich und ihre Bereiche im Wechsel vor. Eine andere beispielhafte und brandaktuelle Möglichkeit der Mitarbeiterkommunikation wäre es, derzeit geltende Corona-Verhaltensregeln kurz und prägnant in einem Comic oder einer anderen visuellen Darstellungsform zu kommunizieren.
  • Testimonials:
    Bei Testimonials im Marketing handelt es sich um Erfahrungsberichte von Personen, bezogen auf eine Marke oder ein spezielles Produkt, das auf diese Art und Weise potenziellen Kunden näher gebracht werden soll. Auch für die Kommunikation im Unternehmen bietet diese Content-Variante Potenziale. So kann etwa ein Mitarbeiter seine Erfahrungen mit neu eingeführten Tools dem gesamten Unternehmen näher bringen. Die vermittelten Informationen wirken auf diese Weise deutlich authentischer und ansprechender für die Kolleginnen und Kollegen und finden eher in deren täglicher Arbeit Anwendung.
  • Kontroverses:
    Auch kontroverser Content hat einen durchaus berechtigten Platz innerhalb der Unternehmenskommunikation, erzeugt er doch enorme Aufmerksamkeit und animiert Interessierte, sich genauer mit einem bestimmten Thema zu befassen. Kontroverse Informationen im Unternehmen können etwa zum Ziel haben, Mitarbeitern neue Perspektiven für ihre tägliche Arbeit zu bieten und sie darin zu bestärken, Neues auszuprobieren. Beispiele: „So lernen Sie, „Nein“ zu sagen“, oder „Diese 3 Tipps für die Gehaltsverhandlung kennt Ihr Chef noch nicht“. Durch solch kontroverse Inhalte zeigen Sie zudem Ihre Bereitschaft, Feedback und Kritik offen anzunehmen und ermuntern Mitarbeiter zum Gespräch.

Fazit

Die interne Kommunikation befindet sich in einem rasanten Wandel, getrieben durch neue Tools, Medien und Technologien, aber auch gezwungen durch Veränderungen und Krisensituationen. Mitarbeiter wollen ernst genommen und mit ansprechendem, relevanten Content informiert werden. Eine Top-Down-Kommunikation sowie eine Benachteiligung gegenüber der externen Kommunikation in Bezug auf aktuelle Informationen lehnen sie entschieden ab. Führungskräfte müssen daher die herausragende Stellung der Kommunikation im Unternehmen für die Bindung und langfristige Motivation von Mitarbeitern erkennen bzw. kontinuierlich im Fokus behalten. Um für das Jahr 2021 sowie die Zukunft danach gut aufgestellt zu sein, müssen Sie ein durchdachtes Konzept auf die Beine stellen, Mitarbeiterkommunikation als Teil der Unternehmenskultur verstehen und in die Implementierung moderner Tools wie etwa einem Social Intranet, Mitarbeiter-Apps sowie geschulter Fachkräfte investieren.

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