Flurfunk – Quelle für wertvolle Informationen oder destruktive Gerüchte?
„Der Flurfunk ist einer der effektivsten Kommunikationskanäle im Unternehmen“, sagen insbesondere Führungskräfte – Neuigkeiten und Informationen verbreiten sich rasend schnell unter Mitarbeiter:innen. Doch kann Flurfunk auch schädlich für die Harmonie und die Teamkultur im Unternehmen sein, wenn Gerüchte und Unmut die Runde machen? In diesem Beitrag nehmen wir das Thema Flurfunk unter die Lupe und zeigen, wie der interne Fluss von Information und Kommunikation auch in Zeiten mobiler Arbeitsmodelle funktionieren kann.
Mario
PR & Marketing

Guter Flurfunk?
Mehr als 60 % der Mitarbeiter:innen in deutschen Betrieben erfahren wichtige Veränderungen und Informationen durch Hörensagen und nicht etwa von Führungskräften – zu diesem Ergebnis kommt eine europaweit angelegte Studie der Personalberatung ISR.[1] In den zufälligen Gesprächen zwischen Büroraum und Kaffeeküche werden zudem Erfahrungswerte und Wissen weitergegeben. Dieser informelle Austausch zwischen „Tür und Angel“ wird von Mitarbeitenden gerne gewählt, er fördert produktive Ideen, neue Lösungsansätze und die Zusammenarbeit.
Schlechter Flurfunk!
Die Probleme im Zusammenhang mit intensivem Flurfunk sind vielfältig. Zuallererst verliert das Unternehmen die Kontrolle über interne Informationen. Durch die mündliche Weitergabe vermischen sich individuelle Einschätzungen und Bewertungen von Beschäftigten mit den grundlegenden Informationen, ganz nach dem Prinzip des Spiels „Stille Post“ haben sich Inhalte gegen Ende gegebenenfalls komplett gewandelt. Verbreiten sich auf diese Weise Gerüchte und schlechte Stimmung, ist es für Unternehmen schwierig gegenzusteuern.
Es kann nicht im Sinne des Unternehmens sein zuzulassen, dass der Flurfunk sich verselbstständigt und Gerüchte entstehen. Mitarbeitende, die sich schlecht informiert fühlen, sind weniger motiviert, oft unzufrieden und neigen eher dazu, das Unternehmen zu verlassen. Besonders schädlich für das Vertrauen in Arbeitgeber:innen ist es, wenn Beschäftigte Entscheidungen, die ihren Arbeitsplatz betreffen , wie Umstrukturierungen oder Stellenabbau, über den Flurfunk oder gar die Presse erfahren. Mehr zu den Gründen für eine Kündigung und welche, teils enorm hohen Kosten damit verbunden sind, können Sie in unserem Blogbeitrag „Fluktuationskosten: Wie teuer ist es, wenn Mitarbeitende kündigen?“ nachlesen. Für zufriedenere Mitarbeiter:innen, weniger Gerüchte im Flurfunk und eine bessere Teamkultur ist eine funktionierende interne Kommunikation im Rahmen einer durchdachten und strategisch aufgestellten Kommunikationsstrategie unerlässlich. Lernen Sie die unterschiedlichen Kanäle für die interne Kommunikation in unserem Blogbeitrag zum Thema kennen.
Flurfunk: Operative Mitarbeitende nicht auf Empfang
Egal ob Sie pro oder contra Flurfunk im Unternehmen sind, eine Zielgruppe ist definitiv von den zwischenmenschlichen Gesprächen im Büro ausgeschlossen: Die operativen Beschäftigten in der Produktion, dem Lager, auf der Verkaufsfläche oder im Außendienst. Diese Gruppe, die rund 80 % der weltweiten Arbeitnehmenden ausmacht, verfügt über keinen oder keinen festen Schreibtisch und oft noch nicht einmal über eine E-Mail-Adresse. Ob interne Informationsmail, Intranet oder Flurfunk – die sogenannten Non-Desk-Beschäftigte bleiben kommunikativ außen vor. Auch dann entstehen Gerüchte, Unmut und schlechte Stimmung, die negative Auswirkungen auf die Mitarbeiterzufriedenheit haben können.
Mehr über diese kommunikative Kluft im Unternehmen erfahren Sie in diesem Beitrag.
Mitarbeiter-App: Der digitale Flurfunk von morgen?
Der informelle Austausch hat nach wie vor eine große Daseinsberechtigung in Unternehmen, findet jedoch nicht mehr nur im Flur oder der Kaffeeküche, sondern vermehrt über digitale Kanäle statt. Dabei ist es wichtig, auf ein Tool zu setzen, mit dem sämtliche Beschäftigten standortübergreifend erreicht werden können. Mitarbeiter-Apps sind eine effiziente und leistungsstarke Lösung, lassen sich intuitiv und sowohl mobil als auch auf dem Desktop nutzen. Mitarbeitende können sich im Chat austauschen, Dateien versenden, erhalten aktuelle Informationen auf einen Blick im Newsfeed, können Nachrichten liken, teilen und kommentieren sowie eigene Inhalte unkompliziert erstellen. Auch das vertrauensvolle Gespräch unter vier Augen kann von der Kaffeeküche in die App verlagert werden, da diese Datenschutzbestimmungen gemäß DSGVO erfüllt und darüber hinaus mit Betriebsräten entwickelt wurde. Nachrichten können weder mitgelesen noch Nutzungsdauer und Nutzungszeitpunkt nachvollzogen werden.
Somit stellen Mitarbeiter-Apps nicht nur einen geeigneten Kanal für die interne Kommunikation dar, mit dem sich in Kombination mit einer durchdachten Kommunikationsstrategie alle Mitarbeiter:innen erreichen, motivieren und zufriedenstellen lassen, sondern bieten darüber hinaus eine Plattform für den unkomplizierten informellen Austausch im Team.
Mehr über die Funktionen einer Mitarbeiter-App erfahren Sie hier.
[1] https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/kommunikation-flurfunk-fatal-1227992.html