DE

EN

19.08.2021

HR & New Work

3 Min. Lesezeit

Lächelnde Frau im Blaumann mit Smartphone in der Hand vor Industrieanlage
Lächelnde Frau im Blaumann mit Smartphone in der Hand vor Industrieanlage

Frontline-, Non-Desk-, Blue Collar-Worker: Wer sind die gewerblichen Mitarbeiter:innen

Wussten Sie, dass gewerbliche Arbeitnehmer:innen rund 80 Prozent der Angestellten weltweit ausmachen? Wer sind diese operativen Mitarbeitenden und warum ist es für Unternehmen noch immer so schwer, diese Zielgruppe zu erreichen? Und mit welchen Tools und über welche Kanäle gelingt eine interne Kommunikation, die alle Angestellten gleichermaßen in den Fokus rückt?

Definition: Wer sind gewerbliche Mitarbeiter:innen

Pauschal zusammengefasst, könnte man sagen, gewerbliche Angestellte sind meist an vorderster Front des Unternehmens, wie zum Beispiel in der Produktion oder dem Lager, aber insbesondere auch im direkten Kundenkontakt, wie etwa in der Filiale im Einzelhandel, dem Gesundheitssektor oder auch dem Außendienst tätig. Im Gegensatz zu ihren Kolleg:innen im Büro, die oftmals auch als kaufmännische Arbeitnehmer:innen bezeichnet werden. Oftmals spricht man in diesem Zusammenhang auch von „Frontline-Workern“ bzw. „Frontline-Arbeiter:innen“. Auch die Begriffe „Blue Collar-Worker“ oder operative Angestellte sind verbreitet. In diesem Beitrag fassen wir alle diese Begriffe unter „gewerbliche Mitarbeiter:innen“ zusammen. Weltweit zählen rund 80 Prozent der Arbeitnehmer:innen zu den gewerblichen Beschäftigten. (Quelle: Emergence)

Trotz unterschiedlicher Begrifflichkeiten haben diese Beschäftigten eines gemeinsam: Sie haben keinen bzw. keinen festen Schreibtisch – aus diesem Grund wird meist auch der Begriff Non-Desk-Mitarbeiter:innen verwendet – und verfügen, ganz im Gegensatz zu ihren Kolleg:innen im Büro, die mit immer neueren Tools ausgestattet werden, meist noch nicht mal über eine eigene E-Mailadresse. Welche Herausforderungen sich dadurch für Unternehmen ergeben, lesen Sie in unseren Beitrag zum Thema.

Wie verteilen sich gewerbliche Mitarbeiter:innen auf die unterschiedlichen Branchen?

Gewerbliche Mitarbeiter:innen sind über nahezu sämtliche Wirtschaftszweige verteilt. Sie sind z. B. in der Auto- bzw. Automotive-Industrie, Betrieben der Lebensmittelindustrie, im Bereich der Logistik, Reinigung, technischen Wartung oder dem Außendienst zu finden. Auch Kassierer:innen, Verkäufer:innen oder Angestellte im Lager des Einzelhandels sowie Mitarbeitende aus der Gesundheitsbranche wie Pfleger:innen, Ärzt:innen und andere sind gewerbliche Mitarbeitende. Im Kontext der weltweiten Corona-Pandemie war oft auch von sogenannten systemrelevanten Berufen die Rede. Zwar arbeiten Angestellte in der Hotellerie oder dem Restaurantgewerbe gelegentlich am Schreibtisch, doch sind diese Arbeitnehmer:innen ständig auf der Fläche des Hotels bzw. Restaurants, wodurch sie durch klassische Kanäle der internen Kommunikation nicht effizient erreicht werden. Eine ungefähre Verteilung der gewerblichen Mitarbeiter:innen auf die unterschiedlichen Branchen bietet Ihnen folgende Grafik.

Das Problem: Gewerbliche Arbeitnehmer:innen und interne Kommunikation

Doch welche Probleme und Herausforderungen bringt der hohe Anteil gewerblicher Mitarbeiter:innen und was haben Unternehmen in diesem Zusammenhang jahrelang versäumt? Ganz einfach: Die operativen Arbeitnehmer:innen im Unternehmen haben die meiste Zeit keinen Zugriff auf die unternehmensinternen Kommunikationskanäle und werden von Maßnahmen der internen Kommunikation nicht erreicht, da sie wie angesprochen meist noch nicht einmal über eine eigene E-Mail-Adresse verfügen und keinen Zugang zu einem eigenen oder festen Schreibtisch bzw. PC-Arbeitsplatz haben: Interne Newsletter, Rundmails oder die neuesten Updates aus der Konzernzentrale bekommen diese Angestellten schlicht nicht mit, da ihre oftmals einzige Informationsquelle – das sogenannte „Schwarze Brett“ – ein ineffizienter und nur bedingt aktueller Kommunikationskanal ist. Einen Vergleich der unterschiedlichen Kommunikationskanäle im Unternehmen finden Sie in diesem Beitrag.

Die Konsequenz sind uninformierte Mitarbeitende, die sich vom Unternehmen nicht wahrgenommen fühlen. Unzufriedenheit und Gerüchte prägen sich aus, die Motivation schwindet. Die schlechte Stimmung gipfelt nicht selten in einer Kündigung seitens der Angestellten. Welche teils erheblichen Kosten mit einer hohen Fluktuation unter den Arbeitnehmer:innen einhergeht, lesen Sie in unserem Blogbeitrag: „Fluktuationskosten: Wie teuer ist es, wenn Mitarbeitende kündigen?“

Gewerbliche Angestellte mit modernen Tools erreichen

Angesichts der hohen Anzahl gewerblicher Arbeitnehmer:innen weltweit, müssen Unternehmen ihre interne Kommunikation nachhaltig umstrukturieren und dahingehend ausrichten, dass alle Zielgruppen im Betrieb erreicht werden. Neben einer durchdachten Kommunikationsstrategie sind dabei vor allem moderne, mobile Tools wie Mitarbeiter-Apps notwendig, die intuitiv zu bedienen und effizient in der Nutzung sind, sodass Mitarbeitende einen entscheidenden Mehrwert in der Nutzung umgehend feststellen können. Wie genau Sie die interne Kommunikation in Ihrem Betrieb mithilfe einer Mitarbeiter-App nachhaltig verbessern können, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag „Interne Kommunikation verbessern – dank Mitarbeiter-App“.

Häufig gelesen